Dune – Der Wüstenplanet

Ob Fach- oder populärwissenschaftliche Literatur, Fantasy oder Science-Fiction, wenn ich Zeit und Ruhe habe, dann lese ich sehr gerne. Das letzte Buch das ich gelesen habe war ein solider Science-Fiction Roman von Frank Herbert „Der Wüstenplanet“ (englische Bezeichnung: Dune).

Der Roman spielt in einer fernen Zukunft, lange nach dem Krieg zwischen dem Mensch und der Maschine, den der Mensch gewonnen hat. Das bekannte Universum wird von konkurrierenden hohen Häusern verwaltet über die der Imperator steht.

Der Schauplatz des Buchs ist ein Planet namens Arrakis, der nur noch eine große Wüste ist. Keine Ozeane, keine Meere, keine Flüsse, kein Regen, nur noch etwas Luftfeuchtigkeit in Atmosphäre. Der Planet wird von geheimnisvollen Nomadenvolk – den Fremen – bewohnt. Um in dem rauen Klima des Wüstenplaneten zu überleben tragen die Fremen einen Ganzkörperanzug, der die Körperflüssigkeiten aufsammelt und wieder aufbereitet, so dass es sich in speziellen Taschen am Anzug sammelt und wieder als Trinkwasser verwendet kann.

Die Fremen sind nicht die einzigen Lebewesen auf dem Planeten. Neben kleinen Mäusen und Vögeln leben auf Arrakis riesige Sandwürmer, die schon mal einen halben Kilometer lang werden können. Im weiteren Buchverlauf wird klar, dass diese Monster eine wichtige Rolle spielen…

Arrakis – scheinbar ein sehr unfreundlicher Planet und doch einzigartig, denn dies ist der einzige Planet in dem bekannten Universum, auf dem ein spezielles Gewürz existiert, dass lebensverlängernd wirkt und den Menschen erlaubt kurzzeitig in die Zukunft zu sehen. So wird dieses Gewürz von der Raumfahrergilde – eine Organisation für interstellare Reisen – eingesetzt, um die Raumschiffe sicher durch die Raumzeit zu führen.

Auf diesen Planeten wird der Vater des jungen Helden Paul Atreides als Verwalter eingesetzt um den Gewürzabbau zu kontrollieren. So lautet zumindest die offizielle Version des Befehls, aber der Grund ist ein anderer, denn das Haus Atreides hat nicht nur Freunde. Und so kommt es im Verlauf der Geschichte dazu, dass der junge Paul in Kontakt mit den Fremen kommt, was den Beginn eines epischen Zyklus darstellt.

Der ganze Zyklus geht mit 6 Hauptteilen (es gibt noch mehrere Bücher über hohe Häuser und die Religionen) über mehrere Generationen. Ich habe bis jetzt die ersten beiden Teile gelesen, weitere zwei stehen schon im Regal ;)

Der Wüstenplanet wird zwar als Science-Fiction bezeichnet, aber meiner Meinung nach ist das Buch eher dem Genre Fantasy zuzuordnen. So sind übernatürliche Kräfte ein zentrales Element des Buchs. Genauso wird sehr viel Bezug auf verschiedenste Religionen genommen. Das sind zwei Punkte, die mich beim Lesen gestört haben.
Allgemein beinhaltet das Buch nur wenige Science-Fiction Elemente und wenn diese nicht ob und zu beim Lesen auftauchen würden, so könnte man meinen, das Buch spielt irgendwo in der Arabischen Wüste heutiger Zeit.

Trotz einiger Schwächen ist das Buch doch empfehlenswert. Der Autor hat es geschafft an vielen Stellen die Geschichte so zu gestalten, dass man denkt, man kennt bereits den Ausgang (vor allem am Anfang des zweiten Buches wird bereits das Ende verraten), aber beim weiteren Lesen stellt sich heraus, dass es doch ganz anderes gekommen ist.
Oft sind einige Passagen so spannend, dass man gar nicht aufhören kann zu lesen, obwohl es schon zwei Uhr nachts ist. Das Buch ist also nichts für Leute, die gerade was Wichtiges zu tun haben ;)

Und noch ein Tipp: Lest das Buch bevor ihr irgendeine Verfilmung von diesem Roman anschaut. Ich habe mir bis die Verfilmung von 1984 angeschaut und die war unglaublich schlecht umgesetzt, ich musste mich regelrecht zwingen den Mist bis zum Ende zu schauen.

9 Gedanken zu „Dune – Der Wüstenplanet“

  1. Oh ja Dune. Ich kenne das Buch zwar nicht und die Filme, die ich kenne waren nicht so der Hit, aber das Spiel damals war der Hammer. Da hab ich ja ewig nicht mehr dran gedacht.

  2. eines der grossartigsten geschichten die ich kenne, ja das spiel is schon was älter ;)

    der film ist aber auch ganz gross

  3. Aber wenn die Menschen nur mit Ganzkörperanzügen überleben können, mit denen sie Trinkwasser haben, wie kommen dann die Mäuse und Vögel klar? Und was fressen die? Okay, die Vögel könnten bei ausreichender Größe die Mäuse fressen. Und die Mäuse ja aber höchstens die Reste vom Menschen, nicht? Und was essen die Menschen? Ohne Wasser gibts auch keine Nahrung… ich finde, wenn es schon so eine tolle Lösung für die Menschen gibt, sollte das Buch auch diese Frage beantworten können. Wenn es das tut, les ichs auch mal…

  4. Die überleben genauso, wie die Tiere auch auf der Erde in Wüsten überleben ;) z.B. morgens kondensierte Luftfeuchtigkeit an irgendwelchen Steinen ablecken und dann tagsüber sich irgendwo im Schatten aufhalten.

    Ah ja, und mit Leichen machen sie auch ganz tolle Sachen…

  5. Wenn die aber an die Leichen gehen, kommen die denn überhaupt durch die Anzüge durch? Oder ziehen die Leute den Leichen ihre Anzüge aus, damit sie sie später nochmal nutzen können? Außerdem klingt es jetzt so, als würde es da sehr viele Leichen geben.

    Und die Frage mit der Nahrung bleibt trotzdem noch unbeantwortet :P

  6. Naja, ich will ja nicht das ganze Buch hier wiedergeben. Lesen sollte man es schon selbst ;)

    PS: Deine Website-Adressen werden alle gelöscht, weil es eindeutig Werbung ist.

  7. Mir geht’s da wie Martin. Bin noch nie dazugekommen, die Bücher zu lesen (habe aber mal irgendeiner grottige Verfilmung im Fernsehen vor einigen Jahren gesehen), aber Dune II ist schon ein echter Klassiker unter den Spielen. Bei Interesse einfach mal dosbox besorgen, das Spiel selbst findet sich sicher an vielen Ecken und Enden im Netz.

  8. Die Filme gefallen mir auch nicht.
    Ich habe nach einer Pause mittlerweile angefangen den fünften Band zu lesen. Bin schon auf das Ende gespannt ^^

    Hm..vlt. installiere ich mir irgendwann das Spiel, wenn ich mal nichts zu tun habe ^^

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