Visual Studio 2010 Service Pack 1

Microsoft hat ein Service Pack für Visual Studio 2010 veröffentlicht.
Die Liste der Neuerungen ist lang, sehr lang. Ich greife hier einige raus, die für mich interessant sind.

Die Stabilität und die Geschwindigkeit wurde an vielen Stellen verbessert, so dass es weniger „Rückler“ gibt. Wobei ich mit dem ersten Punkt auch schon davor zufrieden war, denn bis jetzt ist bei mir das Programm noch nie abgestürzt. Die Geschwindigkeitssteigerung hatte VS aber durchaus nötig.

Neues Hilfesystem, welches jetzt endlich in einem eigenen Fenster gestartet wird (wie es mal früher bei VS 6 war) und nicht in einem Browser-Fenster. Die Geschwindigkeit der Suche ist auch um einiges schneller, denn es gibt nichts schlimmeres, als auf die Suchergebnisse zu warten. Bei mir werden die Suchergebnisse praktisch ohne Verzögerungen geliefert: auf einen Befehl geklickt, F1 gedrückt und zack ist das Ergebnis schon da.

MFC hat eine direkte Direct2D-Unterstützung bekommen. Das ist mal eine wirklich gute Neuerungen. Jetzt kann man in normalen Programmen sofort Direct Graphics nutzen, ohne sich vorher damit beschäftigen zu müssen. Alle wichtigen API-Befehle stehen direkt in MFC zur Verfügung.
Bis jetzt musste man selbst Zeichen-Klassen für DirectX schreiben und dann in MFC einbinden. Diese Arbeit entfällt mit SP1 und das langsame GDI-System zum Zeichen von Grafiken hat ausgedient (zumindest für 2D).

Der Debugger in Visual Studio (Visual C++) war schon immer super und hat mir stets einen guten Dienst erwiesen, aber jetzt hat Microsoft noch mal nachgelegt. Mit IntelliTrace kann man jetzt sogar rückwärts Debuggen. Jeder, der schon mal mit einem Debugger gearbeitet hat, weiß wie nützlich dies sein kann und wer sich noch mit interner Arbeitsweise eines Programms auf der Registerebene auskennt, weiß auch welche Schwierigkeiten das Rückwärtsdebugging erschweren bzw. verhindern. Das ist ein wirklich eine sehr nützliche Neuerung, die die Arbeitseffizienz steigern kann.

Das Service Pack kann man als ISO-Image(1,5 GB) und Webinstaller runter laden. Der Webinstaller lädt nur die Daten runter, die auch wirklich gebraucht werden, bei mir waren es etwa 600 MB.
Ich kann nur jedem, der mit Visual Studio 2010 arbeitet nur empfehlen das Service Pack zu installieren.

Schreibe einen Kommentar